Seit dem Schulbeginn im August waren die Reinschautage an der EMS Schiers ein präsentes Thema. Die Vorbereitungen dafür liefen aber schon seit mehr als einem Jahr im Hintergrund. Mirco Auer v/o Kipp (1998), Lehrer für Geografie und Prorektor des Untergymnasiums, und Nicole Lüchinger, Verantwortliche der Kommunikation an der EMS Schiers, investierten zusammen viel Zeit in die reibungslose Umsetzung dieses Anlasses. Staff-T-Shirts wurden designt, Werbung wurde auf allen möglichen Kanälen aufgeschaltet und riesige Excel-Tabellen wurden erstellt, um die Einsätze von Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Mitarbeitenden zu koordinieren, denn sie alle haben am Event mitgewirkt. Es wurde geplant, welche Unterrichtseinheit wohl am geeignetsten und interaktivsten ist, um sie mit Publikum abzuhalten, es wurden unermüdlich Bandproben abgehalten, Tänze einstudiert, Münzen für Chemie-Experimente gesammelt und vieles mehr.
Am Freitag, dem 9. September 2022, standen alle Beteiligten in den Startlöchern. Am Nachmittag wurden die ersten Schullektionen vor dem Publikum abgehalten und es gab viele der sogenannten «Farbtupfer» zu sehen. Diese konnten jeweils zwischen den Unterrichtslektionen auf dem gesamten Schulareal besucht werden und veranschaulichten die Vielfalt der Bildungs- und Freizeitangebote der Schule. Die Zusammenarbeit mit der MINT-Akademie begeisterte ebenso wie die Theatergruppe mit ihren Kurzaufführungen.
Auch am Samstag wurden weitere Projekte gezeigt, die viele Interessierte anlockten. Das Robotik-Team führte seine Technik-Kenntnisse vor, das Publikum konnte selbst an einer Probe des Bündner Jugendchors teilnehmen und beim Poetry-Slam konnten die besten Lyrik-Talente gekürt werden. Ein Text, der sich kritisch mit der Verträglichkeit von Schule und Jugend auseinandersetzt, ist in der aktuellen Ausgabe des Schierser Blatts zu lesen.
Das vielfältige Programm lockte nicht nur Familien und Freunde der Mitwirkenden an, sondern widmete sich vor allem am Samstag vermehrt Gesichtern, die die EMS Schiers bereits vor Jahrzehnten selbst als Lernende geprägt haben. Viele Mitglieder des Altschierser Vereins haben es sich nicht nehmen lassen, am Samstagvormittag einen Einblick in den Betrieb ihres ehemaligen Gymnasiums zu erhalten.
Von den Reinschautagen ging es fliessend in den Schierser Tag über, welcher durch die Generalversammlung in der Aula eröffnet wurde. Die von Martin Boesch geleitete Runde war vorerst insbesondere von einer längeren Diskussion über die Statutenrevision geprägt. Darin wurde die Auflösung der Sektionen beschlossen, um damit die Struktur des Vereins auszudünnen und zu vereinfachen.
Den Hauptteil der Generalversammlung machten jedoch die Wahlen aus. Das geschlossene Zurücktreten des gesamten Vorstands verlangte eine gebührende Verabschiedung und Würdigung der jeweiligen, teilweise jahrzehntelangen, Amtszeiten. Darauf wurde der neue Vorstand nach jeweils kurzer Vorstellung gewählt. Mit Jürg Davatz (1990) und Silvan Esenwein (2018) konnten zudem die freiwerdenden Positionen der Revisoren besetzt werden.
Mit dem Ende der Generalversammlung begann der gemütliche Teil des Schierser Tags und somit der Apéro in der Mensa. Vor dem Abendessen nahm der Altschierser Gian Rupf (1987) die Anwesenden auf eine Reise durch die Schule. Mit einem theatralischen Intermezzo auf dem Hof, in der Turnhalle sowie in den Schulzimmern W15 und W45 erinnerte uns Gian an alte Zeiten. Es folgte das Abendessen in der Mensa, welches mit musikalischen Einlagen des Trio Schilter, bestehend aus Valentin Kessler sowie den Altschiersern Reto (1979) und Urs Senn (1982), umrahmt wurde.
Auch nach dem Abendessen ging die fröhliche Runde weiter. Das Trio Schilter spielte nochmals im Schüler-Café, während die Band Deep Floyd7, mit Altschierser Günther Doblies (1974), in der Aula performte. Der Abend klang mit kalten Getränken und vielen spannenden Gesprächen über die Zeit an der EMS Schiers und danach aus.
